Renée Sintenis

deutsche Bildhauerin; ab 1947 Professorin an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin; schuf zahlr. Tierdarstellungen, Aktplastiken und Porträtbüsten; Werke u. a.: Büste des Dichters Ernst Toller; "Große Esel von Seelow" im Art Institute von Detroit; "Grasende Fohlen" am Lago Maggiore

* 20. März 1888 Glatz/Schlesien

† 22. April 1965 Berlin

Wirken

Renée Sintenis wurde am 20. März 1888 als Tochter eines Justizrates in Glatz in Schlesien geboren und ist Abkömmling eines in die Mark Brandenburg eingewanderten Hugenottengeschlechtes mit dem ursprünglichen Namen Saint Denis. Ihrem Wunsche, Künstlerin zu werden, setzte die Familie heftigen Widerstand entgegen; deshalb verließ sie die kleine Provinzstadt und ging, fast mittellos, nach Berlin. 1908 trat sie für drei Jahrei in die Kunstgewerbeschule ein, in der sie bald Meisterschülerin bei Leo v. König wurde. Bei Haverkamp hat sie sich weitergebildet. Als sie sich schon als Bildhauerin einen Namen gemacht hatte, heiratete sie 1917 den Maler Professor Emil Rudolf Weiss, der 1942 in Meersburg gestorben ist.

R.S. begann ihre plastische Tätigkeit mit kleinen Figuren, naturgetreu bis ins Detail. Ihr Interesse galt in erster Linie der Tierdarstellung. In tausendfältigen Variationen hat sie Fohlen, Esel, Böckchen und Hunde, denen sie in der Tierwelt den Vorzug gibt, modelliert. Ihre Tierbronzen finden ...